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Autofahren mit Kindern in Brasilien

Technik ist das Zauberwort: Die beste und einfachste Methode, in Brasilien mit kleinen Kindern von A nach B zu kommen, ist es in meinen Augen, hemmungslos Technik einzusetzen: Computerspiele, MP3-Player, alles, was gefällt. Wir fahren damit ganz gut. Da es hier anscheinend normal ist, dass man für 280 Kilometer mal eben fünf Stunden braucht, ist Beschäftigung und Ablenkung das Mittel der Stunde. Wir haben zum Glück die Strecke von Angra dos Reis nach Belo Horizonte in zwei Teile geteilt. Dadurch hatten wir zwei Mal eine drei bis fünf Stunden Tour im Auto, durch endlose Gebirge und Hügel, über holprige Straßen und wuselige Städtchen. Es muss nicht wundern, dass ab und zu ein Pferdewagen mit Ladung auf der rechten Spur der Autobahn fährt, oder dass einem selbst im Dunkeln auf einmal ein unbeleuchteter Fahrradfahrer entgegenkommt…  oder auch ein Fußgänger auf der Mittelleitlanke sitzt, weil der schon die Hälfte der Straße überquert hat. Heute wurden wir mit 100 kmh von einem Tanklaster überholt…. Dagegen bremsen einen die Bumper vor und in den Ortschaften jeweils derart aus, dass sie zum Albtraum des Autofahrers werden können. Und in jedem Ort gibt es mindestens eine Blitzanlage. Wohlweislich, bei der Fahrweise der Lastwagenfahrer.

Tankstellen gibt es zum Glück genug, und dort kann man auch auf Toilette gehen. Abends fahren geht eingeschränkt, da die Autobahnschilder nicht beleuchtet sind und kaum leserlich. Man muss dem Navi schon vertrauen, und selbst das ist teilweise nicht förderlich, da anscheinend doch viele neue Straßen gebaut werden. Die herkömmliche 2-D-Wegplanung mittels der schlichten Autokarte ist weiterhin zu empfehlen, schon allein, weil das Navi vielleicht nicht aktuell genug ist oder gerade das Ladekabel streikt und der Akku 100 km vor dem Ziel schlapp macht.
Wir sind gut angekommen in Belo Horizonte und das Abenteuer geht gleich weiter.

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